Bei sehr kompakter hocheffizienter Bauweise, wie z.B. beim Passivhaus zutreffend, hoher Belegungsdichte, d.h. wenig Fläche je Person, vorausgesetzt, kann eine Beheizung des Gebäudes über die Zuluft der Lüftungsanlage gedeckt werden.
Da eine regelmäßige Beheizung über die Zuluft auf Grund der geringen Wärmekapazität von Luft, nur eine geringe spezifische Heizlast von etwa 10 - 20 W je m² abdecken kann, ist ein rechnerischer Nachweis über das Passivhaus-Projektierungs-Paket unbedingt erforderlich.
Die Erwärmung der den Räumen zugeführten Luft erfolgt prinzipiell über ein Nachheizregister. Die Luft durchströmt hierbei ein im Nachheizregister verbautes Elektroheizelement oder einen Luft-Wasser-Wärmetauscher.
Bei der direktelektrischen Erwärmung mittels Elektroheizelement wird die Luft über ein, für den jeweiligen Volumenstrom ausgelegtes sog. PTC-Element geführt und erwärmt.
Bei der Warmwasser-Variante wird sie hingegen über einen mit Heizwasser durchströmten und entsprechend ausgelegten Wärmetauscher geführt.
Für Passivhäuser stellt die reine Zuluftbeheizung die kostengünstigste Variante eines Heizungssystems dar, welche vor allem regelungstechnische Differenzen zu herkömmlichen und bewährten Heizsystemen aufweist.