Die Erdwärme, oder auch Geothermie ist eine Energiequelle die tief unter der Erde steckt und Heizwärme, sowie elektrischen Strom für den Hausgebrauch erzeugen kann. Sie kann zum Beispiel direkt und ohne Umwege genutzt werden zum Heizen und Kühlen einer Erdwärmeheizung (Wärmepumpenheizung). Gerade bei einem Einfamilien-Hausbau kann man hier auf lange Sicht eine Menge Energiekosten einsparen.
Tief unten in der Erde steckt nicht nur Sand und Steine. Die oberste Erdkruste speichert die Wärme aus dem Erdkern. Diese nutzbare Wärme bezeichnet man als Erdwärme. Sogenannte Erdwärmesonden werden in oberflächennahen Bereichen bis ungefähr 100m Tiefe platziert. Hierbei sind die geologischen Verhältnisse bezüglich der Art und Verbreitung der Gesteine im Untergrund, der Grundwasserführung und der Grundwasserstand zu berücksichtigen. In den meisten Ländern wird die Erdwärme hauptsächlich zur Stromproduktion eingesetzt. Da diese Quelle aber auch sauber und unerschöpflich ist, werden Erdwärmekraftwerke immer beliebter für den Privatgebrauch. Das Prinzip der Erdwärme ist sehr einfach gehalten: An kalten Tagen bewegt eine Wärmepumpe die Hitze aus der Erde in das Haus und an heißen Sommertagen wird die überschüssige Wärme dem Haus entzogen und in das Grundwasser befördert, welches wiederum durch ein Rohrsystem mit dem Haus verbunden ist. Ob und wann nun geheizt oder gekühlt werden soll, kann mit Hilfe von einem Thermostaten geregelt werden.
Durch die heutigen Möglichkeiten der Technik und die finanzielle Förderung durch den Staat ist die Erdwärme durchaus auch eine Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Die einmaligen Kosten für eine Wärmepumpen-Heizung liegen zwischen 6000 bis 12000 Euro. Als laufende Stromkosten zahlt man nur den Arbeitsstrom der Wärmepumpe. Man spart im laufenden Betrieb zwischen 50 und 70 Prozent der gesamten Energiekosten. Da lohnt es sich einmal genauer nachzurechnen!